Holzterrasse Ratgeber: Infos vom Holzhandel

Als Holzfachhandel sind Produkte aus Holz natürlich unser Spezialgebiet und unsere besondere Leidenschaft. So bieten wir natürlich auch alles zum Thema Holzterrasse! Die Auswahl vom passenden Holz für die Terrasse ist dabei gar nicht so einfach, denn die einzelnen Holzarten unterscheiden sich in einer ganzen Reihe von Aspekten! Und je nachdem, welche Faktoren Ihnen besonders wichtig sind, bieten sich andere Terrassenhölzer als optimale Wahl an. Klar – der einfachste Weg ist natürlich, uns direkt zu besuchen und unsere Fachberater zu konsultieren! Doch wenn Sie sich schon einmal vorab informieren möchten, versorgt Sie unser vorliegender Ratgeber mit einer guten Wissensbasis rund um die Terrasse aus Holz.

Ratgeber Holzterrasse: Unsere Themen


Holz für die Terrasse: Welche Faktoren sind wichtig?

Bei der Suche nach den optimalen Holzdielen für die Terrasse sind viele Aspekte relevant, und im Folgenden möchten wir Ihnen möglichst viele davon vorstellen. Manche werden Ihnen vermutlich selbstverständlich vorkommen, andere werden Sie vielleicht überraschen! Schlussendlich ist die perfekte Terrassendiele diejenige, welche Ihre wichtigsten Anforderungen erfüllt – und dies zu einem möglichst attraktiven Preis.

Optik

In nahezu allen Fällen soll die Terrasse auch „schön aussehen“ (und Schönheit liegt natürlich stets im Auge des Betrachters). Das Aussehen setzt sich aus u.a. aus diesen Faktoren zusammen:

  • Holzfarbe: Das Farbspektrum reicht von sehr hellen, blassen Tönen bis zu markanten dunklen Holzdielen. Das typische Braun von Holz kann u.a. ins Gelbliche und ins Rötliche reichen und verschiedene Grade der „Farbsättigung“ aufweisen. Hier ist oft eine Überlegung, inwieweit die Terrassenfarbe harmoniert mit Sichtschutzzaun, Gartenmöbeln oder auch einer Holzfassade. Neben der Farbe an sich gibt es auch Terrassenhölzer mit gleichmäßiger Färbung oder auch Terrassendielen wie die Douglasie mit einem lebendigen Farbspiel. Auch Harthölzer wie Ipé und Cumaru weisen charakteristische Farbunterschiede auf.
  • Maserung: Eine charaktervolle Maserung unterstreicht den natürlichen Charakter der Holzdielen für die Terrasse. Diese kann eher fein oder auch markant ausfallen, sehr deutlich oder nahezu unsichtbar. Vor allem Nadelhölzer wie die Lärche (europäisch und sibirisch) oder auch Kiefer KDI begeistern mit einer prägnanten Maserung. Die Esche als Thermoholz hat ebenfalls eine sehr schöne Maserung.
  • Äste: Auch, wenn es viele markant mögen, ist eine Astfreiheit („astrein“) üblicherweise ein Qualitätsmerkmal. Dieses findet sich vor allem bei tropischem Laubbaumholz. Da diese Bäume typischerweise sehr hoch wachsen, bis sie Äste ausbilden, ist dadurch ein schönes, quasi astfreies Terrassenholz möglich.

Dauerhaftigkeit

Wie gut sich ein Terrassenholz über die Jahre gegen schädliche Witterungseinflüsse behauptet, wird ausgedrückt im Fachausdruck „Dauerhaftigkeit“. Insekten als Holzschädling spielen in unseren Breitengraden keine Rolle, sehr wohl aber holzzersetzende Pilze („Holzfäulen“). Terrassenhölzer werden in verschiedene Dauerhaftigkeitsklassen eingeteilt, von „5“ (nicht geeignet für den bewitterten Außenbereich) bis zu Dauerhaftigkeitsklasse 1 („sehr dauerhaft“). Diese Dauerhaftigkeit bestimmt schlussendlich auch die durchschnittliche Lebensdauer der Terrasse, wobei natürlich bei einer guten Pflege diese theoretischen Werte deutlich höher ausfallen können. Dauerhafte Hölzer schützen sich u.a. durch Harz (Nadelhölzer) oder auch ätherische Öle (Harthölzer aus Übersee). Die Dauerhaftigkeitsklasse des Terrassenholzes bestimmt auch maßgeblich den Preis pro Quadratmeter. Sie können fast immer davon ausgehen, dass ein teures Terrassenholz eine höhere Langlebigkeit hat als ein günstigeres.

Härte und Stabilität / Faserdichte

Ein hartes und stabiles Holz wird dadurch nicht automatisch dauerhaft bzw. zu einem geeigneten Terrassenholz. Dennoch bewirkt eine höhere Härte – typischerweise aufgrund einer hohen Faserdichte – eine bessere statische Belastbarkeit und eine höhere Unempfindlichkeit gegen oberflächliche Beschädigungen. Dies kann in stark beanspruchten Gewerbebereichen eine wichtige Rolle spielen. Eine hohe Faserdichte verringert auch das Risiko der Splitterbildung. Edle Tropenhölzer haben oftmals eine extreme Härte, dadurch aber auch ein höheres Gewicht. Auch die Verarbeitung von hartem Holz ist anspruchsvoller als von weicheren Terrassenhölzern.

Quell- und Schwindverhalten

Holzarten unterscheiden sich auch darin, wie sie auf wechselnde Witterung reagieren. Holz ist in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen und auch wieder abzugeben. Bei der Feuchtigkeitsaufnahme (z.B. nach Regenfällen) dehnt sich das Holz aus, bei der Abgabe – etwa durch Sonneneinstrahlung – zieht es sich wieder zusammen. Diese Bewegungen – je nach Holzart unterschiedlich stark ausgeprägt – bedeuten vor allem eine Belastung für die Befestigung der Terrasse. Je größer das „Arbeiten“ des Holzes, desto höher auch das Risiko, dass die Befestigung reißt! So ist für viele Terrassenhölzer eine unsichtbare Clip-Befestigung keine Option. Und selbst die Montage durch eine kopfseitige Verschraubung muss fachgerecht erfolgen. Distanzleisten können die Belastung der Schrauben verringern. Ein geringes Quell- und Schwindverhalten ist durchaus ein Mehrwert beim Terrassenholz!

Ökologie und Nachhaltigkeit

Heutzutage legen viele unserer Kunden hohen Wert auf das Thema „Nachhaltigkeit“, und auch für uns als Holzhandel ist das Thema Ökologie ein Anliegen. Hölzer aus zertifizierter Forstwirtschaft sind ein Beitrag dazu. Achten Sie hier auf die Siegel FSC oder PEFC. Vielleicht möchten Sie auf jeden Fall einen langen Transportweg vermeiden. Dann setzen Sie am besten auf einheimische Hölzer wie Douglasie oder Kiefer und europäische (nicht sibirische) Lärche! Regionale Hölzer haben leider in der Regel eine geringere Dauerhaftigkeit, aber diesen Faktor können Sie mit einer guten Pflege etwas ausgleichen.


Klassische Terrassenhölzer im Porträt

Kesseldruckimprägnierte Kiefer

Zweifelsohne das günstigste Terrassenholz. Die hierfür verwendete Waldkiefer wächst in Nord- und Mitteleuropa, auch in Deutschland. Kiefernholz bietet eine schöne natürliche Holzoptik und lässt sich als weiches Nadelholz sehr gut bearbeiten. Allerdings ist unbehandeltes Kiefernholz nicht als Terrassenbelag geeignet, es benötigt einen Holzschutz: klassischerweise durch Kesseldruckimprägnierung (KDI), doch auch eine thermische Modifizierung (siehe unten) kann dieses Holz für die Terrasse präparieren. Dauerhaftigkeitsklasse 3-4.

Douglasie

Dieses Holz ist interessanterweise ein „Rückkehrer“ in heimische Gefilde. Die Douglasie war nach der letzten Eiszeit hierzulande ausgestorben und wurde aufgrund ihrer tollen Eigenschaften Mitte des 18. Jahrhunderts wieder eingeführt. Das Holz der Douglasie ist nahezu ein „Universalholz“ für den Außenbereich – es ist beliebt als zuverlässiges Dachlattenholz, als Fassadenholz oder eben auch als Terrassendiele. Die Optik ist sehr holztypisch, mit einer schönen hellen Farbe und einer prägnanten Maserung. Douglasie benötigt keinen gesonderten Holzschutz und punktet dadurch, sehr ansprechend zu vergrauen. Dauerhaftigkeitsklasse 3-4.

Sibirische Lärche

Das Holz der Lärche – ob europäisch oder die „sibirische Lärche“ – ist aufgrund seines hohen Harzanteils gut geschützt gegen Witterung und Schädlinge. Da die sibirische Lärche aufgrund der kalten Wachstumsbedingungen sehr langsam wächst, resultiert daraus ein vergleichsweise hartes Holz mit einer schönen feinjährigen Holzstruktur mit dichten Jahresringen. Insgesamt ein schönes helles Terrassenholz mit prägnanter lebendiger Maserung und Ästen. Dauerhaftigkeitsklasse 3.

Bangkirai

Dieses enorm beliebte Terrassenholz aus Malaysia oder Indonesien bietet ein schönes harmonisches Oberflächenbild, nahezu ohne Äste und mit einer ansprechenden warmen Holzfarbe. Durch seine hohe Faserdichte und ätherische Öle bietet es eine sehr gute Dauerhaftigkeit (Dauerhaftigkeitsklasse 2). Durch das vergleichsweise hohe Quell- und Schwindverhalten kommt nur eine Überkopf-Verschraubung in Frage. Dauerhaftigkeitsklasse 2.

Ipé

Das Holz der Ipé ist vermutlich das beste Terrassenholz, welches (im Gegensatz zu Teakholz) noch einigermaßen bezahlbar ist. Die Ipé glänzt mit einer extremen Härte und Widerstandsfähigkeit, gleichzeitig ist das Quell- und Schwindverhalten eher gering. Ebenso gering die Neigung zur Rissbildung. Durch die hohe Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit eignen sich Ipé Terrassendielen auch sehr gut als Poolumrandung. Dauerhaftigkeitsklasse 1.


Was ist Thermoholz?

Bei Thermoholz werden Hölzer durch eine spezielle Hitzebehandlung „modifiziert“, sprich: das Holz erhält neue verbesserte Eigenschaften. Das Thermo-Verfahren kommt vollständig ohne schädliche Chemie aus und beruht im Wesentlichen auf heißem Wasserdampf. Nach der Thermobehandlung ist das Holz wesentlich dauerhafter, da es zum einen kaum noch Feuchtigkeit aufnimmt, zum anderen aufgrund eines veränderten pH-Werts ein feindliches „Milieu“ gegenüber Schädlingen aufweist. Auch das Quell- und Schwindverhalten ist enorm reduziert, wodurch Sie Thermoholz Terrassendielen auch mit einer attraktiven unsichtbaren Befestigung verlegen können.

Thermo-Esche und Thermokiefer

Wie dauerhaft das Thermoholz ist, richtet sich nach dem Ausgangsholz. Die heimische Kiefer ist ein ökologisch besonders wertvolles Ausgangsmaterial (Dauerhaftigkeitsklasse 2), thermisch modifizierte Esche erreicht sogar die höchste Dauerhaftigkeitsklasse 1. Thermoholz hat einen besonders großen ökologischen Reiz, bietet aber auch Bestwerte bei der Dauerhaftigkeit und dazu eine schöne dunkle Färbung, welche Sie aber wie reguläres Holz gegen das Vergrauen schützen müssen.

Welche Holzdielen für die Terrasse sind Ihre Wahl? Wir hoffen, dass wir Ihren Entscheidungsprozess unterstützen konnten. Vielleicht möchten Sie die Beratung fortführen im Dialog mit unseren Fachberatern? Dann freuen wir uns, wenn Sie uns einmal besuchen kommen in Kirchseeon-Eglharting nahe Ebersberg im Osten von München!

Weitere Informationen zu unseren Terrassendielen aus Holz.

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