Die geeignete Trittschalldämmung: Ein Ratgeber

Die Vermeidung oder Dämpfung von Lärm im täglichen Leben spielt eine wichtige Rolle. Störende Geräusche können die Lebensqualität empfindlich schmälern und im Extremfall sogar zu Krankheiten führen. Auch das friedliche Miteinander von benachbarten Hausbewohnern kann durch unnötige Geräuschquellen leiden! Der sogenannte Trittschall ist, wenn er nicht gedämpft wird, im darunterliegenden Stockwerk deutlich zu hören – insbesondere bei harten Bodenbelägen wie Parkett und Laminat, aber – etwas reduziert – auch bei weicheren Bodenbelägen wie Vinyl. Auch in benachbarte Räume wird Trittschall übertragen! Grund genug, diesen mit der passenden Trittschalldämmung zu dämmen. Neben allgemeinen Tipps und Hintergründen empfehlen wir die passende Trittschalldämmung für Parkett, Vinyl und Laminat.

Ratgeber Trittschalldämmung von HolzLand Kern


Wozu braucht man eine Trittschalldämmung?

Anders als beim Raumschall, der über die Luft übertragen wird und sich direkt beim Laufen im Raum bemerkbar macht, wird der Trittschall durch Schwingungen übertragen. Auch eine Waschmaschine in Betrieb bewirkt diese Art von Schall. Die Geräusche werden im Stockwerk darunter sowie in benachbarten Zimmern als dumpfes Dröhnen gehört. Eine nicht fachgerechte Konstruktion des Hauses kann diesen Effekt noch verstärken. Wichtig ist es, die Übertragung von Trittschall zu kappen (z.B. bei Treppenkonstruktionen und ihren „akustischen Übertragungspunkten“ bei der Befestigung). Natürlich sind die Möglichkeiten begrenzt, Baumängel, z.B. bei zweischaligen Wandkonstruktionen, nachträglich zu beheben, doch zumindest beim Bodenbelag kann man mit der passenden Trittschalldämmung einiges bewirken! Sie wirkt sich nicht nur auf Trittschall, sondern auch auf den Raumschall aus. Darüber hinaus werden auch die Gelenke geschont.

Trittschall plus Wärmedämmung

Ein nicht verklebter, sondern lediglich schwimmend verlegter Boden bewirkt besonders viel Trittschall, da er nicht fest mit dem Untergrund verbunden ist. Somit führt jeder Schritt dazu, dass der Bodenbelag auf den Untergrund hämmert, auch, wenn es nur eine winzige Distanz ist, die zurückgelegt wird. Eine Trittschalldämmung hat eine abfedernde Wirkung und gleicht gleichzeitig Unebenheiten beim Untergrund aus, um für eine möglichst plane Auflagefläche zu sorgen. Typischerweise wirkt eine Trittschallunterlage auch wärmedämmend. Dies ist natürlich grundsätzlich etwas Gutes, doch wenn Sie eine Fußbodenheizung betreiben, benötigen Sie eine entsprechende Alternative (dazu später mehr).

Auch für verklebte Böden sinnvoll

Wenn auch vor allem für schwimmend verlegte Böden über einem starren Untergrund empfehlenswert, sollten Sie auch bei verklebten Bodenbelägen wie z.B. Zweischichtparkett eine Trittschalldämmung nutzen, denn nach wie vor wird Schall in das Stockwerk darunter übertragen. Gleichzeitig haben Sie den Komfort einer höheren Wärmedämmung.


Welche Arten von Trittschalldämmung gibt es?

Trittschalldämmung für Vinyl

Wie schon erwähnt, wird bei Vinylböden (und auch Design-Böden ohne PVC) weniger Trittschall produziert aufgrund der weichen elastischen Beschaffenheit der Oberfläche. Eine Trittschalldämmung sollten Sie dennoch einsetzen, doch kann diese dünner ausfallen. Vor allem das schwimmend verlegte Klick-Vinyl benötigt eine Trittschalldämmung, sollte diese nicht bereits im Bodenbelag integriert sein. Auch Rigid-Vinyl verfügt durch seinen speziellen Träger bereits ab Werk über eine Trittschalldämmung. Das dünne Massivvinyl hingegen hat keine eigene Trittschallunterlage und sollte hier entsprechend ergänzt werden.

Verwenden Sie also bei Vinyl eine dünne Trittschalldämmung. Diese schützt auch die Bodenverbindungen, da sich der Bodenbelag nicht zu stark durchbiegt. Vor allem Kunststoff-Dämmunterlagen aus XPS bzw. PE-Schaum verfügen über die nötige Dünne. Aufgrund der großen Vielfalt an Vinyl-Varianten sollten Sie am besten den Empfehlungen des Herstellers folgen!

Trittschalldämmung für Laminat

Bei – typischerweise schwimmend verlegtem – Laminat ist eine Trittschalldämmung auf jeden Fall ratsam. Deshalb gibt es auch viele Laminatböden, welche bereits mit werkseitig integrierter Dämmunterlage aufwarten. In diesem Fall brauchen Sie keine zweite Dämmlage verlegen, dies bringt keine Vorteile. Ansonsten können Sie bei Laminat nahezu jede Art von Dämmunterlage verwenden. Neben PE-Schaum und Polystyrol eignen sich auch Korkunterlagen und Platten aus Holzfasern. Kork hat eine besonders hohe Wärmedämmwirkung! Massive schwere PU-Unterlagen mit einem hohen Anteil an Quarz-Naturstein sind besonders wirksam in Bezug auf die Schalldämmung und empfehlen sich für harte Bodenbeläge wie Laminat oder auch Parkett.

Trittschalldämmung für Parkett

Grundsätzlich empfiehlt sich hier eine dicke Unterlage wie z.B. die oben genannte PU-Unterlage. Bei weicheren Holzarten geht auch PE-Schaum. Mit der passenden Stärke eignen sich auch die anderen genannten Unterlagsmaterialien von Kork über Holzfaserplatten bis zu Polystyrolplatten. Wichtig ist, dass auch eine Dampfbremse existiert, um Probleme mit aufsteigender Feuchtigkeit, z.B. aus einem mineralischen Estrich, zu vermeiden.


Welche Trittschalldämmung über einer Fußbodenheizung?

Ob eine Fußbodenheizung existiert, spielt eine wichtige Rolle und macht die eine Trittschalldämmung empfehlenswert und die andere ungeeignet. Der isolierende Effekt von XPS und die wärmedämmende Wirkung wie z.B. bei Kork sind hier nicht erwünscht, sondern stattdessen eine gute Wärmeleitfähigkeit, wie es etwa bei PE-Schaum oder PU der Fall ist. Grundsätzlich ist es bei der Fußbodenheizung und der passenden Unterlagsbahn aber auch eine simple Rechnung, bei welcher der Wärmedurchlasswiderstand von Boden plus Unterlage ermittelt wird, und hier spielt dann auch die Stärke der Unterlagsbahn eine Rolle. So können sowohl Kork als auch Holzfaserdämmstoffe durchaus in Frage kommen. Auch hier sollten Sie im Zweifelsfall Ihren Bodenberater konsultieren, sollten Sie Bodenbelag plus Trittschalldämmung selbst aussuchen und verlegen wollen, um ganz auf Nummer Sicher zu gehen.

➳ Bei uns von HolzLand Kern in Kirchseeon-Eglharting bei München erhalten Sie übrigens nicht nur ein großes Sortiment an Bodenbelägen, sondern auch die passenden Dämmunterlagen. Unsere Bodenberater empfehlen Ihnen auf Wunsch gerne die passende Trittschalldämmung für Ihren neuen Boden!

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