Parkett Wasserschaden: was tun? Tipps in unserem Ratgeber!

Wasser ist Leben und in jedem Haus unverzichtbar. Gleichzeitig kann das feuchte Element sehr heikle Schäden bewirken! Ob überlaufende Badewanne, Wasserrohrbruch, defekter Schlauch bei der Spülmaschine oder auch schon ein umgekippter Wassereimer – wenn man nicht rechtzeitig reagiert, kann es schnell zu Problemen kommen. Gleichzeitig gibt es oft versteckte Wasserschäden, die sich immer mehr ausbreiten können. Der Holzboden Parkett ist aufgrund seiner „Bodenlage“ häufig betroffen. Grund genug, um verschiedene Szenarien rund um den „Wasserschaden Parkett“ anzuschauen und hilfreiche Tipps für die Lösung zu geben!

Ratgeber „Wasserschaden Parkett“ in der Übersicht


Was kann alles zu einem Wasserschaden führen?

Geht es um Schäden durch Wasser bzw. Feuchtigkeit, sind vor allem drei Faktoren relevant: Wie groß ist die Wassermenge, wie lang ist die Einwirkzeit, und aus welcher Richtung wirkt das Wasser ein? Letzteres bezieht sich vor allem darauf, ob Feuchtigkeit von oben auf das Parkett gerät oder von unten. Vor allem letzteres ist kritisch, da man eine Wassereinwirkung von unten, z.B. durch ein undichtes Wasserrohr, nicht sofort sieht. Wenn sich irgendwann das Parkett nach oben wölbt oder anderweitig deformiert, konnte Feuchtigkeit schon lange einwirken! Wenn Wasser auf einer weiten Fläche den Parkettboden angreift, z.B. bei einem Rohrbruch oder bei Hochwasser, wirkt sich die Reaktion des Holzes auf die komplette verbundene Parkettfläche aus!

Vieles kann zu einem Wasserschaden führen:

  • Eine Gießkanne, der Putzeimer oder Trinkgläser kippen um
  • Im Raum herrscht durchgängig eine zu hohe Luftfeuchtigkeit
  • Das Badewasser der Wanne fließt über
  • Abwasser fließt nicht mehr ausreichend ab in die Kanalisation und steigt nach oben
  • Grundwasserspiegel steigt zu stark
  • Der Wasserschlauch vom Aquarium wird undicht
  • Bei Regen wird ein offenes Fenster vergessen (kritisch vor allem bei Dachfenstern)
  • Rohrbruch bei der Abwasserleitung
  • Defekter Schlauch bei der Waschmaschine
  • Schäden bei der Warmwasser-Fußbodenheizung
  • Mangelhaft getrockneter Neubau-Estrich

Was geschieht bei einem Parkett Wasserschaden?

Holz und Feuchtigkeit – dies war schon immer eine knifflige Kombination. Solange nasses Holz gut trocknen kann, muss Wasser kein Problem darstellen. Doch wenn Feuchtigkeit länger auf das Holz einwirkt, können verschiedene Dinge passieren. Holz nimmt grundsätzlich Feuchtigkeit auf – dies gilt auch für Werkstoffe auf Holzbasis von der Holzfaserplatte bis zur Spanplatte. Die Aufnahme von Feuchtigkeit – auch aus der Luft – ist nicht sofort ein Problem und kann sogar gewünscht sein. Das „Atmen“ von (nichtlackiertem) Holz im Innenbereich bewirkt eine positive Regulierung des Raumklimas.

Holz & Holzwerkstoffe dehnen sich aus bei zu hoher Feuchtigkeitsaufnahme

Wenn zu viel Feuchtigkeit aufgenommen wird, dehnt sich das Holz aus. Die einzelnen Parkettdielen – eng miteinander verbunden – haben aber nur begrenzt (oder gar keinen) Raum, diese Holzbewegung mitzumachen. Somit führt dieses „Arbeiten“ des Holzes irgendwann dazu, dass die Bewegung nach oben führt. Dies kann sowohl ein Wölben von Parkett bedeuten, aber auch andere Bodenbeläge wie Laminat oder Fertig-Vinyl, die typischerweise eine Trägerplatte auf Holzfaserbasis haben.

Leider ist ein Milieu mit hoher Feuchtigkeit und geringer Luftzufuhr (wie es bei von unten feuchtem Parkett der Fall ist) der perfekte Nährboden für Schimmelpilze sowie holzzerstörende Pilze. Ein Grund mehr, um sofortige und gründliche Maßnahmen zu ergreifen!


Wie kann ich einen Wasserschaden bei Parkettböden beheben?

Im Folgenden betrachten wir typische Schäden und die möglichen Gegenmaßnahmen. Je nach Schweregrad kann ein Parkett-Wasserschaden sogar noch verhindert werden, im schlimmsten Fall hilft nur noch eine aufwändige Sanierung und das Ersetzen des betroffenen Parkettbodens.

Manchmal reichen Aufwischen, Trocken und Lüften

Wenn Sie verschüttete Flüssigkeiten bemerken, sollten Sie schnell tätig werden und diese gründlich aufwischen. Da das Aufwischen meist nicht die gesamte Feuchtigkeit entfernt, sollten Sie zusätzlich kräftig lüften. Hier kann ergänzend ein Heizlüfter helfen. Je trockener die Luft ist (am besten unter 60 % Luftfeuchtigkeit), desto besser kann sie durch Diffusion die Feuchtigkeit aus dem Parkett aufnehmen. Leider führt eine Wassereinwirkung oft zu Flecken und Verfärbungen. Bei einem geölten Parkettboden können Sie punktuell die Verfärbung vorsichtig abschleifen und im Anschluss wieder ölen. Seien Sie auf jeden Fall gründlich beim Trocknen, um die oben geschilderte Schimmelbildung zu vermeiden!

Bautrockner: die nächste „Eskalationsstufe“

Die oben beschriebenen Lüftungsmaßnahmen sind je nach Wassereinwirkung (oder auch bei ungünstigen klimatischen Bedingungen) nicht immer ausreichend. Hier können technische Bautrockner die nötige Trocknung erwirken. Gängig sind Kondenstrockner und sogenannte Adsorptionstrockner. Letztere sind besonders leistungsstark, allerdings müssen Sie aufpassen, dass eine zu starke / schnelle Trocknung zu Problemen führen kann! Schwimmend verlegtes Parkett kann sich so verformen und wölben, vollflächig verklebte Parkettböden können sich ablösen. Informieren Sie sich deshalb vorher genau über den fachgerechten Einsatz oder lassen Sie lieber eine entsprechende Fachkraft ans Werk gehen!

Bohrungen für die Zufuhr von Trockenluft

Je tiefer das Wasser im Parkettboden gelangt ist, desto weniger Erfolg bringen Trocknungsmaßnahmen an der Oberfläche. Doch auch hier muss man noch nicht verzagen! Als weitere „Eskalationsstufe“ können mehrere, ca. 2 cm große Bohrungen vorgenommen werden, um die betroffenen feuchten Stellen zu erreichen. Trockene Luft wird eingeführt und Feuchtigkeit wird abgesaugt – bei Bedarf werden Schimmelfilter eingesetzt, damit keine schädlichen Sporen in die Raumluft geblasen werden! Logischerweise müssen die angebohrten Parkettdielen danach ausgetauscht werden.

Wenn alles nichts hilft ...

... müssen Sie den Boden komplett sanieren. Dies bedeutet leider nicht „nur“ den Austausch des verlegten Parketts, sondern auch die Sanierung des Untergrunds. Vor allem, wenn ein großes Maß an Feuchtigkeit (lange) einwirken konnte, ist auch der Estrich darunter feucht geworden. Lediglich das Parkett zu ersetzen, würde schon bald wieder zu den gleichen Problemen führen. Tatsächlich kann man dennoch weniger betroffenen Parkettdielen „retten“ und nach entsprechender Trocknung noch einmal verwenden (wir drücken die Daumen, dass Sie dazu das passende, kompatible Parkett erhalten!). Zuerst wird also der Estrich saniert. Wir empfehlen – falls noch nicht vorhanden – eine PU-Schicht als Schutz vor Bodenfeuchte (Dampfbremse bzw. Dampfsperre). Danach kann der Parkettboden verlegt werden!


Bezahlt die Versicherung einen Wasserschaden?

Hierzu antworten wir mit einem klaren „Kommt darauf an“! Nun, Spaß beiseite – hier sind die Leistungen Ihrer Hausratversicherung gefragt, die in der Regel unterschiedliche Wasserschäden abdeckt. Spezialfälle von Aquarium bis defektes Wasserbett können optional sein oder auch z.B. Teil einer zusätzlichen Versicherung gegen Elementarschäden (inklusive Kanalwasser- und Hochwasserschäden). Manchmal ist auch die Kulanz des Versicherers gefragt, insbesondere, wenn es um das Ausmaß eines „Eigenverschuldens“ geht. Hier gibt es nicht immer klare Antworten, etwa bei der Frage, ob und inwieweit man ständig seine Wasch- und Spülmaschinen „bewacht“.

➳ Unsere Empfehlung: Schauen Sie am besten noch bevor ein Schaden entsteht einmal nach, inwieweit Sie „versicherungstechnisch“ abgesichert sind und ob Sie hier vielleicht Maßnahmen ergreifen sollten („Upgrade“ des Leistungsumfangs, ergänzende Versicherung oder auch Wechsel des Anbieters!).

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